
Gut zu wissen
- Der Fokus dieses Artikels wird auf Gymnasien ausschließlich in NRW gelegt
Gymnasien in NRW
Die Schulsysteme in den 16 verschiedenen Bundesländern Deutschlands unterscheiden sich immer in einigen Aspekten, und dies trifft auch auf die Gymnasien in Deutschland zu.
Nach den ersten vier Klassen der Grundschule, folgt eine Weiterführende Schule und eine der Möglichkeiten wäre ein Gymnasium. Seit neulich wurde anstatt G8, die G9 eingeführt. Dies bedeutet, dass der Besuch eines Gymnasiums nicht mehr von der fünften bis zu der zwölften Klasse dauert, sondern jetzt bis zu der dreizehnten Klasse. Die Schuljahrgänge, welche 2023, 2024 und 2025 Abitur machen, sind von den neuen Regelungen nicht betroffen.

Der Fokus dieses Artikels wird auf Gymnasien ausschließlich in Nordrhein-Westfalen (NRW) gelegt.
Gymnasien Schwerpunkte und dazugehörige Fächerangebote
Die grundlegenden Fächer in den Gymnasien bleiben meistens, egal in welcher Schule und Stadt, gleich. Aufgrund verschiedener Schwerpunkte der jeweiligen Gymnasien, kommt es oft zu einigen Unterschieden bei dem Fächerangebot, was die Wahlpflichtfächer betrifft.
1. Fremdsprachen Gymnasium
Gymnasien mit einem sprachlichen Schwerpunkt, basieren deren Fachangebot auf die Fremdsprachenauswahl, welche während der Dauer der Bildung immer wieder erweitert wird.
Sprachlicher Schwerpunkt ist oft mit einer Europa-Schule in Verbindung zu setzen. Gymnasien mit einem Europa-Zertifikat bieten verschiedene Möglichkeiten für bilinguales Unterricht an, wozu auch Cambridge Advanced (C1 Englisch Zertifikat) in der Oberstufe möglich wäre.
2. MINT Gymnasium
In dem Fall eines mathematisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunktes, sind dementsprechend Mathematik, Informatik und andere Naturwissenschaften stark vertreten. In den meisten Fällen haben die Schüler eine Möglichkeit ein MINT-Zertifikat zu kriegen, doch mehr dazu findet man immer auf den schulischen Webseiten.
3. Sozialwissenschaftlichen Gymnasium
Gymnasien mit einem sozialwissenschaftlichen Schwerpunkt sind nicht äußerst häufig, doch durchaus möglich. Deren Fokus liegt auf Fächern wie Pädagogik, Geschichte, SoWi und Philosophie, was in der Oberstufe in den meisten Fällen in Form von möglichen Leistungskursen ausgedrückt wird.
Gymnasien: Drei Stufen
Die schulische Laufbahn auf einem Gymnasium wird in drei Stufen unterteilt:

1. Unterstufe
Die Unterstufe bezeichnet die Gruppierung der Klassen von der fünften bis zu der sechsten. In der Unterstufe werden weiterhin grundlegende Fächer und Basiswissen den Kindern beigebracht. Aufgrund des Alters der Schüler wird die Anzahl der Fächer in den jeweiligen Klassen auf (meistens) 9 bis 10 Fächer abgegrenzt. In den drei Hauptfächern und Fremdsprachen werden Klassenarbeiten geschrieben, während die Nebenfächer allein durch die mündliche Teilnahme und mögliche Tests bewertet werden. Einige Schulen bieten auch AGs für die Unterstufe, nach dem regulären Unterricht.
2. Mittelstufe
Die Mittelstufe fängt in der siebten Klasse an, und dauert einschließlich bis zu der neunten Klasse. In diesem Zeitraum werden den Schülern neue Fächer vorgestellt, entweder als Pflichtfächer oder Wahlpflichtfächer. Das Fächerangebot ist, wie zuvor erwähnt, eng mit dem schulischen Schwerpunkt eines Gymnasiums verbunden. Die Note, welche auf dem Halbjahres oder ganzen Zeugnis steht, wird durch die schriftliche Note (Klassenarbeiten und Tests) und die mündliche Note (seltene mündliche Abfrage, Mitmachen im Unterricht und gemachte Hausaufgaben) bestimmt.
3. Oberstufe
Die Oberstufe, welche von der EF bis zu der Q2 bzw. Q3 dauert (10.-12./13.), unterscheidet sich von den restlichen zwei Stufen in mehreren Aspekten.
Der größte Unterscheid ist die Tatsache, dass es keine Klassen mehr gibt, sondern die Stufe in verschiedene Kurse unterteilt wird. Am Ende der neunten Klasse, müssen sich die Schüler für diejenige Fächer entscheiden, welche sie noch in der Oberstufe haben möchten und dazu noch die Auswahl haben, ob das jeweilige Fach mündlich oder schriftlich belegt werden sollte. Diese Auswahl kann nicht willkürlich getroffen werden, da es immer passende Regelungen gibt, welche letztendlich den Schülern von den Oberstufe-Koordinatoren erklärt werden.
EF Stufe
Die Stufe EF dient meistens dazu, dass sich die Schüler einen besseren Überblick dafür verschaffen, welche Fächer sie in der Oberstufe haben wollen und letztendlich welche Fächer für sie für deren Abitur relevant sind. Die abschließende Fächerentscheidung wird am Ende der EF getroffen.
Falls ein Fach in der Oberstufe nur mündlich belegt wird, hängt die Note ausschließlich von der mündlichen Mitarbeit ab, was auf jeder Schule und bei jedem Lehrer sehr individuell bewertet wird. Handelt es sich aber um schriftliche Fächer, macht die mündliche Mitarbeit nur die Hälfte der Note aus, während die andere Hälfte die Noten aus den Klausuren ausmachen.
Die Dauer der Klausuren verändert sich während der Oberstufe und die Noten werden in Notenpunkten von 0 bis 15 gegeben, anstatt in Noten von 1 bis 6.
Q-Phase
Außerdem spielen die Leistungskurse eine enorme Rolle in der Q-Phase. Jeder Schüler wählt zwei Leistungskurse aus, welche 5-stündig jede Woche unterrichtet werden und doppelt so viel wie Nebenfächer gewertet werden. Diese zwei Kurse müssen schriftlich belegt werden, und sind auch die ersten zwei schriftlichen Fächer in dem Abitur. Das Abitur wird am Ende der Q2 bzw. Q3 geschrieben und beinhaltet 4 Fächer: zwei Leistungskurse, ein schriftliches Nebenfach und ein mündliches Nebenfach. Der Notendurchschnitt wird von den Abitur Noten und Zeugnisnoten der Q-Phase ausgemacht.
Unverzichtbare Informationen
Alles über das Schulsystem kannst du in dem Artikel Schulsystem in Deutschland nachlesen.